Auf Position inmitten der rauen Nordsee
Leistungsstarke Kraftwerke
Präzises Schaltwerk im Zentrum Hamburgs
Im Betriebsleitstand in der Hamburger HafenCity findet die allgemeine Betriebsüberwachung des Windparks, die Netzbetriebsführung und die Seeraum- und Wetterbeobachtung statt.
Täglich werden im Betriebsleitstand tausende unterschiedliche Datenpunkte von den Turbinen und aus dem Windpark erfasst und ausgewertet, um den Anlagenzustand zu überwachen und einen fehlerfreien Betrieb zu gewährleisten. Auch der Seeraum im und um den Windpark wird von der Leitstelle rund um die Uhr beobachtet. Hier findet außerdem die Kommunikation mit Schiffen und Helikoptern, die sich im Gebiet des Windparks befinden, statt. Zur Wetterbeobachtung werden viermal täglich Wetterberichte aus unterschiedlichen Quellen ausgewertet.
Die Mitarbeiter in der Netzbetriebsführung wissen zu jeder Zeit, wo elektrische Spannungen im parkinternen Stromnetz anstehen. Darüber hinaus werden Schalthandlungen wie Freischaltungen und Zuschaltungen von Kabelverbindungen und Großtransformatoren per Computer-Mausklick durchgeführt. Die Netzbetriebsführung gewährleistet außerdem sichere Arbeitsbedingungen an den elektrischen Anlagen. Sie stellt beispielsweise sicher, dass Servicetechniker erst ausgewiesene Bereiche der Windkraftanlagen für Wartungszwecke betreten, wenn diese spannungsfrei geschaltet sind.
Außerdem erfolgt im Betriebsleitstand die Kommunikation mit den Direktvermarktungsunternehmen und dem Übertragungsnetzbetreiber.
Schnittstelle zum Übertragungsnetz
Der umweltfreundliche Strom der 80 Windkraftanlagen, die in ringförmigen Kabelnetzen geschaltet sind, fließt dort zusammen, wird transformiert und anschließend an das Netz des Übertragungsnetzbetreibers TenneT weitergeleitet. Aufgrund der großen Entfernung zum Logistikstandort in Emden dient das Umspannwerk auch als logistischer Stützpunkt.
Der 33-Kilovolt-Drehstrom der Windkraftanlagen läuft beim Umspannwerk zusammen und wird von vier Transformatoren auf 155 Kilovolt umgespannt. Alle Betriebsmittel für den Netzanschluss des Offshore-Windparks befinden sich im geschlossenen Korpus der Plattform und sind so vor der aggressiven salzhaltigen Atmosphäre geschützt. Die Spannungserhöhung auf 155 kV reduziert die Kabelquerschnitte und ermöglicht eine verlustarme Weiterleitung an den Übertragungsnetzbetreiber, der für den Netzanschluss verantwortlich ist.
Am Netzanschlusspunkt auf der Global Tech I Umspannplattform wird der Strom über zwei Exportkabel vom Übertragungsnetzbetreiber TenneT in sein Übertragungsnetz eingespeist und in südwestlicher Richtung zur Konverterplattform BorWin gamma geleitet. Dort wird der Strom durch TenneT für den verlustarmen Transport an Land in Gleichstrom umgewandelt, über ein Seekabel ans Festland bis zum Umspannwerk in Niedersachsen transportiert und ins deutsche Stromnetz eingespeist.